Versicherungen für Tierhalter

Tierhalterhaftpflichtversicherung - ein "Muss" für viele Tierbesitzer

Jeder Tierhalter kann auf Schadenersatz in Anspruch genommen werden, sobald sein Tier einen Dritten schädigt. Das gilt selbst dann, wenn ihn kein Verschulden trifft! Gerade bei Personenschäden können extreme Kosten auf Sie zukommen. Aber auch Sachschäden können schnell die finanziellen Möglichkeiten übersteigen!

Schadenbeispiele aus der Praxis:

Spaziergang mit Hund	Pferd schlägt aus
Bei einem Spaziergang lief ein Hund vor ein entgegenkommendes Fahrrad. Der Radfahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und stürzte auf die Straße. Dabei erlitt er erhebliche Prellungen sowie mehrere Rippenbrüche. Der Geschädigte nahm in der Folge den Hundebesitzer wegen Schmerzensgeld, Verdienstausfall, Behandlugnskosten, Reparatur des Fahrrades und Ersatz der zerrissenen Kleidung in Anspruch.	Beim Ausführen einer Stute erschrak das Pferd aufgrund eines Geräusches und schlug aus. Unglücklicherweise traf es einen Passanten an der Brust und brach ihm dabei zwei Rippen. Der Geschädigte nahm den Pferdebesitzer in der Folge des Unfalls wegen Schmerzensgeld, Verdienstausfall, Behandlungskosten und Reinigung der Kleidugn in Anspruch.
geschätzte Schadenhöhe: 3.500,00 Euro	geschätzte Schadenhöhe: 1.700,00 Euro

Welche Gefahren sind versicherbar?
Personen-, Sach- und Vermögensschäden von Dritten, die durch das versicherte Tier verursacht werden und für die der Tierhalter haftet.

Welche Zahlungen werden im Schadenfall geleistet?
Die Tierhalterhaftpflichtversicherung prüft zunächst, ob die Schadenersatzansprüche berechtigt sind. Sind diese nicht gerechtfertigt, wehrt sie unberechtigte Ansprüche ab. Sämtliche Kosten - bis hin zu einem eventuell entstehenden Rechtsstreit - werden dann von der Haftpflichtversicherung getragen. Besteht die Forderung des Geschädigten zu Recht, leistet die Haftplichtversicherung im Rahmen der vorliegenden Bedingungen.

Gesetzliche Pflicht für Hundehalter?
In Deutschland gibt es derzeit keine einheitliche Regelung für Hundehalter. In manchen Bundesländern wie z.B. Berlin und Thüringen ist eine Haftpflichtversicherung für Hunde generell vorgeschrieben, in anderen ist die Versicherung in Abhängigkeit von Rasse oder Größe Pflicht. In Bayern gibt es keine allgemeine Verpflichtung, eine entsprechende Haftpflichtversicherung abzuschließen. Jedoch kann eine entsprechende Versicherung eine der Voraussetzungen sein, um einen sogenannten "Kampfhund" halten zu dürfen.

Tierkrankenversicherung

Haustiere sind Familienmitglieder. Jeder, der ein Haustier hat, wird das bestätigen können. Und wie Familienmitglieder bringt man auch seine Tiere zum Arzt, wenn ihnen etwas fehlt. Die für die Behandlung entstehenden Kosten haben es oft in sich und sind zudem meist nicht eingeplant. Während eine OP-Versicherung bei chirurgischen Eingriffen unter Narkose einspringt, kann eine allgemeine Tierkrankenversicherung auch bei anderweitigen Erkrankungen finanziell helfen.

Beispiele aus der Praxis

Eine der häufigsten Ursachen für operative Eingriffe bei Hunden ist der Kreuzbandriss. Oft genügt bereits ausgelassenes Toben auf nicht gar so festem Untergrund und es ist passiert. Für die OP und anschließende Behandlung liegen die Kosten oft über 1.600,00 Euro.

Auch bei Katzen - egal ob Freigänger oder Stubentiger - können schnell unerwartete Behandlungskosten anfallen. Frisst die Katze etwas Falsches (z.B. Teile eines Spielzeugs), kann dies einen Darmverschluss zur Folge haben. Für OP und Behandlung kann leicht mit 1.100,00 Euro und auch deutlich mehr gerechnet werden.

Selbstverständlich kann es auch Sinn machen, monatlich einen bestimmten Betrag zur Seite zu legen. Doch gerade bei Operationen, die bereits bei Jungtieren erforderlich werden, kann das Polster zu knapp bzw. schnell aufgebraucht sein. Eine Tierkrankenversicherung eignet sich so für jeden Halter eines versicherbaren Tiers, der daran interessiert ist, die anfallenden Behandlungskosten für sein Tier planbar und zu einer überschaubaren Belastung zu machen.